Guten Morgen St. Pauli, guten Morgen Hamburg. Wir haben jetzt unser eigenes Newsformat, in dem wir euch regelmäßig updaten werden über die Geschehnisse am Neuen Pferdemarkt. Wir halten uns natürlich auch dabei an den St. Pauli Code: Selbermachen, echt und lebendig, statt Hochglanz. Weiterlesen
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Grüne Kritik am Vorgehen der Stadt
Der Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bezirk Mitte, Michael Osterburg, übt Kritik an der mangelnden BürgerInnenbeteiligung zur Alten Rindermarkthalle: „Diese hat bisher nicht stattgefunden.“
Auch hinsichtlich der 600 Quadratmeter für soziokulturelle Projekte teilt der Politiker die Position von unser! areal und stellt fest, „dass der geplante Platz nicht ausreichend ist.“
Überraschend deutlich ist das Fazit: „Die Menschen aus dem Quartier einzubinden, wenn schon alles geplant ist, gleicht einer Farce und die Proteste gegen das Vorgehen der Stadt sind gut verständlich.“
Die ganze Erklärung gibt es hier: http://www.gruenemitte.com/2012/08/23/zwischennutzung-der-rindermarkthalle/
Nahversorgung mit Champagner
Selten genug ergibt sich ja die Gelegenheit, ausgerechnet der Bild-Zeitung für das Aussprechen der Wahrheit zu danken (nach aktueller Zählung bisher exakt null Mal). Heute aber ist es so weit: in der Hamburger Online-Ausgabe des Blattes wird das Riesen-Einkaufs-Center, das nach Plänen von Bezirk und EDEKA in der Rindermarkthalle entstehen soll, als das bezeichnet, was es ist – als Riesen-Einkaufs-Center.
Auch die unterschiedlichen Rollen der Pächter werden hier erstmals recht unverblümt dargestellt: Holst sorgt für das Lokalkolorit und Meyer für den Champagner.
Die Ankündigung, „mit einem dem Quartier angepassten Ambiente und Sortiment aufwarten“ zu wollen, kann man nach den bisherigen Erfahrungen durchaus auch als Drohung verstehen. In der Vergangenheit hatten (Bezirks-) Politiker_innen und Investor_innen auf der einen und Stadtteilbewohner_innen auf der anderen Seite schließlich schon äußerst unterschiedliche Vorstellungen davon, was angemessen ist.
„Aufwarten“ und „Aufwerten“ liegen nur einen Buchstaben auseinander – da kann es schnell passieren, dass das Quartier nicht mehr zum Angebot passt.
Ehrlicherweise verzichtet der Artikel auf die Floskel, mit dem Shopping Center würde ja nur der Wunsch insbesondere der Karoviertel-Bewohner_innen nach Nahversorgung mit Lebensmitteln erfüllt.
In diesem Sinne also: danke, Bild!